143. Jahreshauptversammlung

von Christian Fürst

Traditionell fand am Heilig-Drei-König-Tag im Feuerwehrgerätehaus die Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Ebenhausen statt. Bis auf sehr wenige Ausnahmen waren neben den zahlreichen Vertretern der Gemeinde und der Kreisbrandinspektion alle aktiven, passiven und fördernden Mitglieder anwesend.

Kassier Maria Stötzel berichtete professionell und anschaulich über die positive Entwicklung der Feuerwehrkasse. Über eine Vielzahl von privaten Spenden aus der Bürgerschaft konnten wieder einige zusätzliche Ausrüstungsgegenstände für die aktive Truppe beschafft werden. Sie dankte im Namen der Wehr allen Spenderinnen und Spendern.

Das Jahr 2017 war für die Mannschaft der FF Ebenhausen im Hinblick auf die reinen Einsatzzahlen ein leicht überdurchschnittliches Jahr. In Bezug auf die Leistungen im Bereich der Ausbildung war das vergangene Jahr auf hohem Normalniveau. Die Struktur der Mannschaft ist in Ordnung und die uns überlassenen Geräte und Ausrüstungsgegenstände gepflegt und einsatzbereit“. So begann Kommandant Andreas Noel seinen Detaillierten Bericht über das abgelaufene Jahr.

Die Feuerwehr Ebenhausen hat zum 01.01.2018 42 aktive Feuerwehrmitglieder, darunter 4 Frauen und 5 Jugendliche. „Trotzdem bleibt die Neu-Aufnahme von weiteren Mitgliedern wichtig, um Wegzüge von Mitgliedern oder Beurlaubung aufgrund von Studienaufenthalten auszugleichen“, sagte Noel. Im abgelaufenen Jahr wurde die FF Ebenhausen zu insgesamt 43 Einsätzen gerufen.

Bei den Einsätzen handelte es sich um 6 Brandeinsätze und 27 technische Hilfeleistungen. „Im abgelaufenen Jahr ließ sich kein Schwerpunkt-Meldebild wie z.B. Sturmschäden oder Hochwasser feststellen. Die Ebenhausener Wehr wurde zu den unterschiedlichsten Einsätzen in ihrem Zuständigkeitsbereich gerufen“, stellte Noel fest.  Der tragische Verkehrsunfall zwischen Icking und Ebenhausen mit zwei verunglückten jungen Gemeindebürgern war sicher der schwerste Einsatz der letzten Jahre. Weitere Verkehrsunfälle, darunter ein schwerer VU mit einem Milchlaster der für den Fahrer glückliche endete, sowie zahlreiche technische Einsätze wie umgestürzte Bäume, vollgelaufene Keller, Tierrettungen und Ölspuren hielten die Retter auf Trab. Neben einigen BMA-Alarmen wurden die Feuerwehrkräfte auch zu Rauchentwicklungen und einem Kaminbrand gerufen. Insgesamt wurden ca. 460 Einsatzstunden geleistet. In Anbetracht der Meldungen über Übergriffe auf Einsatzkräfte stellte Noel fest, dass die Wehr im Abgelaufenen Jahr zum Glück nicht mit derlei Erfahrungen konfrontiert wurde. Man betrachte die Entwicklung jedoch mit Sorge. Die unmittelbare Bevölkerung scheint einen engen Draht zur Feuerwehr zu haben, was auch die Bereitwilligkeit der Grundstücksbesitzer zeigt, Ihre Objekte für die zahlreichen Objektübungen im Ort zur Verfügung zu stellen. „Ich würde mir jedoch wünschen, dass sich noch mehr Bürger mit der Feuerwehr befassen. Viele sind immer noch erstaunt, dass wir das alles freiwillig machen und sie noch dazu auch selbst mitmachen könnten“ sagte Noel mit einem Augenzwinkern.

Der Kommandant hob die hohe Beteiligung seiner Mannschaft im Bereich der Ausbildung hervor und bedankte sich bei den Anwesenden und Ausbildern dafür. Es wurden 25 Übungen sowie zwei Unterrichtsabende abgehalten. Die Mannschaft beteiligte sich an 15 Lehrgängen innerhalb der Kreisausbildung des Landkreises und drei Lehrgängen der Staatlichen Feuerwehrschulen. Hier wurden 1921 Mannstunden investiert. Nicht zuletzt daraus resultierend legten zwei Löschgruppen der Wehr am 21.7.17 die Leistungsprüfung Löschen erfolgreich ab. „Wir sind top ausgebildet und lassen hier auch nicht nach. Jede Übungseinheit und jeder Lehrgang hilft uns die schwierigen Einsätze erfolgreich abzuarbeiten“, so das Fazit des Kommandanten.

Vorstand Alfred Glas jun. berichtete während der Versammlung über die zahlreichen Aktivitäten der Wehr im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit wie den Flohmarkt und den Nikolausdienst, sowie der Mithilfe bei kirchlichen oder gemeindlichen Festen und Veranstaltungen. „Die Kernaufgabe der Feuerwehr ist gesetzlich festgelegt und geregelt, der Verein unternimmt für Mannschaft und Bürger darüber hinaus jedoch noch andere wichtige Aufgaben innerhalb der kommunalen Struktur“, stellte der Vorstand fest. Er berichtete ausführlich vom  letzten Ausflug zusammen mit den Kameraden sowie von der jährlichen Grillfeier am Starnberger See und stellte auch für 2018 viele gemeinsame Aktivitäten in Aussicht.

Bürgermeister Dr. Ruhdorfer lobte die hervorragend geleistete Arbeit sowohl bei Einsätzen und Übungen, als auch im gesellschaftlichen Bereich der Gemeinde. Er hob die gut gelungene Anwerbung neuer aktiver Mitglieder in den letzten Jahren hervor und bedankte sich für die finanzielle Unterstützung des Feuerwehrvereins für die aktive Mannschaft, zum Beispiel durch die Beschaffung von zusätzlichen Ausrüstungsgegenständen. Die Einschätzung des Bürgermeisters konnte der anwesende Kreisbrandmeister Reinhard Löhr nur bestätigen. Die Feuerwehr Ebenhausen sei zwar im Landkreis München eine der kleineren Organisationen, dafür aber eine außerordentlich gut ausgebildete und schlagkräftige Wehr. Er stellte die Reaktionszeiten und die Anzahl der Spezialisierungen wie Maschinisten, Atemschutzgeräteträger und First Responder innerhalb der Wehr heraus. Über 3.100 ehrenamtlich geleistete Mannstunden im abgelaufenen Jahr machten das deutlich. Beide hoben die Jugendarbeit, die sichtbare Motivation der Mannschaft, sowie die Innovationskraft im Verein hervor.

Beförderungen und Ehrungen

Kommandant Noel beförderte während der Versammlung Simon Kümmel zum Feuerwehrmann, Maximilian Harreiner zum Oberfeuerwehrmann und Martin Petri zum Brandmeister. Der Bürgermeister ehrte Andreas Petri-Treitz für 40 Jahre aktiven Dienst im Namen der Gemeinde.

 

v.l.n.r: Bürgermeister Dr. Ruhdorfer, Martin Petri, Max Harreiner, Andreas Noel, Simon Kümmel und KBM Reinhard Löhr

 

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